1973/74 kam es zum sogenannten Jom Kippur Krieg, in dem Israel von mehreren arabischen Armeen angegriffen wurde. Es waren schwere, aber am Ende erfolgreiche Kämpfe.
Im Kreis Emek Hefer gab es viele landwirtschaftliche Farmen, in denen nun die Arbeitskräfte fehlten. In dieser schwierigen Phase wurden innerhalb kurzer Zeit drei Maßnahmen organisiert, in denen junge Deutsche für mehrere Wochen als Erntehelfer im Emek Hefer arbeiteten, um die fehlenden Arbeitskräfte, die noch als Soldaten im Einsatz waren, zu ersetzen.
Vom 22.12.1973 bis 12.01.1974 mit 29 Teilnehmer*innen
Vom 16.02.1974 bis 13.04.1974 mit 20 Teilnehmer*innen
Vom 13.04.1974 bis 11.05.1974 mit 13 Teilnehmer*innen
Sie halfen vor allem bei der Ernte von Apfelsinen und Avocados. Andere waren auch in den Hühnerställen eingesetzt, von denen es zu dieser Zeit sehr viele in den Kibbuzim und Moschawim in den Siedlungen des Emek Hefer gab. Einige, mit dem entsprechenden technischen Wissen, halfen aber auch bei der Reparatur von landwirtschaftlichen Geräten. Ältere aus dem Emek Hefer erzählen, dass man es zunächst als ein Zeichen der Solidarität gesehen habe. Tatsächlich aber waren die jungen Deutschen eine echte Hilfe.
Die Siegener Zeitung zitiert in einem Zeitungsartikel vom 05.02.1974 Menschen aus dem Partnerkreis Emek Hefer, die der Partnerschaft bisher kritisch gegenüberstanden:
„Durch eure Hilfe in dieser für uns leider so schweren Zeit, hat sich gezeigt, dass die bisher geleistete Arbeit im Rahmen des Jugendaustausches nicht umsonst war und dass Freundschaft nicht nur Gerede ist”.
Einer der Teilnehmer war Hans Rickes, der von seinen Eindrücken in einem Interview erzählt (siehe QR-Code Interview mit Hans Rickes).