Die Entwicklung des Jugendaustausches

Fachkraft und Fachkräfte­begegnungen

Fachkraft und Fachkräftebegegnungen mit Israel

Barbara Friedrich (re.) mit ihrer israelischen Kollegin, Efrat

Seit 2017 ist Barbara Friedrich die Fachkraft für Jugendaustausche mit Israel beim Kreisjugendring. Wahrscheinlich gibt es nicht vieler solcher Jobs in Deutschland. Aber was sind die Aufgaben? Die Aufgaben besteht nicht darin jedes Jahr mehrmals mit Gruppen nach Israel reisen, auch wenn das eine verlockende Vorstellung ist. 

Der Arbeitskreis Israel

Wenn man beim Kreisjugendring vom klassischen Jugendaustausch spricht, dann ist damit der 14-16 tägige Jugendaustausch gemeint, den es jetzt seit über 50 Jahren gibt. Dieser Jugendaustausch wird von einem Team Ehrenamtlicher organisiert und geleitet, die sich im Arbeitskreis Israel engagieren. Das sind meist Menschen zwischen 18 und 35 Jahren, die selbst einmal als Jugendliche an einem Austauschprogramm teilgenommen haben oder die sich aus Interesse an Israel und den deutsch israelischen Beziehungen engagieren. Diesen Arbeitskreis zu unterstützen, ist eine wesentliche Aufgabe der Fachkraft.

Ehrenamtliche fit machen – Träger entlasten

Aufgabe der Fachkraft ist die Unterstützung der Teams der Kooperationspartner, d.h. sie fit machen für die Durchführung eines Austausches, sie bei den Vorbereitungsseminaren für die Jugendlichen zu unterstützen und vor allem die Maßnahmen finanziell abzusichern, durch entsprechende Fördermittel von Kreis, Land und Bund.

Ihr Ding – Fachkräfteaustausche

Deutsche und Israelische Teamer bei einer Fachkräftemaßnahme 2021 in Siegen-Wittgenstein

Fachkräfteaustausche sind ein wichtiger Teil des Jobs von Barbara Friedrich. Die Fachkräfte in den Jugendaustauschen sind die Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Israel und die der Kooperationspartner. Sie werden jährlich eingeladen an dem Austausch mit den israelischen Partnern teilzunehmen. Die Maßnahmen finden meist abwechselnd in Siegen-Wittgenstein und in Israel statt. Hier werden die Maßnahmen abgesprochen, wird über Ziele und Inhalte der Austausche diskutiert, werden Standards für die Vorbereitung der Jugendlichen festgelegt u.a.m. Nicht zuletzt dienen die Fachkräfteaustausche dazu, dass neue Ehrenamtliche Israel kennenlernen, als wesentliche Vorbereitung darauf, später als Teamleiter einer Gruppe in Israel zu sein.

Kooperationsverträge und Qualitätsstandards

Ehrenamtliche der Jugendaustausche 2018 in Israel

Was macht man, wenn man mit vielen Kooperationspartnern und mit vielen, auch wechselnden Ehrenamtlichen jedes Jahr 5-7 Jugendaustausche organisiert und verantwortet? Man gibt sich Regeln, wer welche Aufgaben in der Zusammenarbeit hat und hält das schriftlich fest. Und man gibt Orientierung durch Standards, d.h. man schreibt auf, welche Ziele man erreichen möchte, welche Inhalte in den Austauschen vorkommen sollen, wie Ehrenamtliche geschult und vorbereitet werden und vieles mehr. Das hört sich förmlich an, aber hilft die Aufgabe zu bewältigen!

Die Jugendaustausche haben sich in den letzten 15 Jahren nicht nur ausgeweitet, sondern auch qualitativ entwickelt, besonders im Sinne des interkulturellen Lernens. Mit den vielfältigen Kooperationspartnern werden junge Menschen erreicht, die durch den ‚klassischen‘ Austausch nicht erreicht worden wären. Vereine der Kinder- und Jugendarbeit können durch die Unterstützung des Kreisjugendringes eigene Erfahrungen mit internationalen Jugendaustauschen machen.

ELNET Preisverleihung an den Kreisjugendring 2022

2022 erhielt der Kreisjugendring in Berlin von dem European Leadership Network den ELNET Award für sein Engagement im Jugendaustausch mit Israel. Laudator war MdB Volkmar Klein (li.)

Der Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein wurde 2022 von der Organisation „European Leadership Network“ (ELNET) für sein Engagement in der Jugendbegegnungsarbeit zwischen Deutschland und Israel mit einem Award ausgezeichnet. Der Preis ist mit einem Preisgeld von 5.000,00 € verbunden, die der Kreisjugendring für die Jugendaustauschprogramme einsetzt. 

ELNET ist eine Denkfabrik und Netzwerkorganisation, die sich für eine starke Partnerschaft zwischen europäischen Ländern und dem Staat Israel einsetzt. ELNET finanziert sich über Spenden, Projektmittel und die Erwin Rautenberg Foundation. Namhafte Politiker des Deutschen Bundestages sind im Beirat vertreten. ELNET unterhält Büros in Berlin, Brüssel, Paris, Warschau und Tel Aviv. 

Sehen Sie Auszüge der Preisverleihung, die im Oktober 2022 in einem festlichen Rahmen in Berlin erfolgte:

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