Freunde reden Tacheles
Freunde aus Israel sagen: „Wir haben nicht viele Freunde in der Welt“. Deutschland ist ein Freund Israels und tritt für das Existenzrecht und die Sicherheit des Staates ein. Das ist gut so. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in Deutschland Antisemitismus gibt, als religiösen, rassistischen oder auch als israelbezogenen Antisemitismus. Alte Feinbilder erscheinen im neuen Gewand. Der „israelbezogene Antisemitismus“, ist im rechten und linken Spektrum verortet, sowie bei vielen Mitbürgern mit türkischen und arabischen Wurzeln.
2021 haben sich die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Siegerland, der Verein „Tacheles – Netzwerk gegen Antisemitismus“ und der Kreisjugendring zu einem Bündnis zusammengeschlossen und eine Solidaritätskundgebung für Israel durchgeführt. Trotz pandemiebedingter Auflagen folgten dem Aufruf rund 100 Menschen und trafen sich am 11. Juni 2021 vor dem Kreishaus, um ihre Solidarität mit Israel zu bekunden. Es wurde u.a. eine Grußbotschaft von Dr. Galit Shaul, Landrätin des Emek Hefer, verlesen.
Immer wieder werden unzulässige Vergleiche gezogen zwischen der Shoa und dem, was der Staat Israel in Bezug auf die Palästinenser tut. 2021 wurden bei Pro-Palästinensischen Demonstrationen in Deutschland israelische Fahnen verbrannt. Zudem gibt es eine Bewegung, die zum Boykott israelischer Waren und zu Sanktionen gegen den Staat Israel aufruft.
„Gerne versteckt sich Antisemitismus hinter der ‚Schutzbehauptung‘, man dürfe den Staat Israel doch kritisieren.“ Darauf nahm Heiner Giebeler, ehemaliger Geschäftsführer des Kreisjugendringes und einer der Redner bei dieser Kundgebung, Bezug und verdeutlichte, wo Kritik aufhört, und Antisemitismus beginnt.
Die Rede von Heiner Giebeler und der Landrätin des Kreises Emek Hefer, Frau Dr. Galit Shaul, können Sie hier downloaden.
Nähere Informationen zum Thema „israelbezogener Antisemitismus“ gibt es hier.