Alissa Tennenbaum, Edda Meir und Vera Idan im Jahr 2013 –drei Überlebende der Shoa aus unserem Partnerkreis Emek Hefer, die am Filmprojekt des Kreisjugendringes teilgenommen haben.
Viele Überlebende der Shoa haben sich nach dem Ende des 2. Weltkrieges in unserem Partnerkreis Emek Hefer angesiedelt und mitgeholfen, die Kibbuzim und Moschvim aufzubauen. Unter den Überlebenden gab es viele Deutsche und deutschsprachige aus vielen Ländern Europas, aus Tschechien, Ungarn, Polen u.a.
Edna Amit war eine dieser Überlebenden der Shoa. Als 1966 der Kreisjugendring eine Studienreise nach Israel durchführte, war im Vorfeld der Kontakt zum Jugenddorf Neurim hergestellt worden. Dort arbeitete Edna Amit als Erzieherin. Sie, die Theresienstadt und Auschwitz überlebte und so viel Leid von Deutschen erfahren hatte, war bereit, nach Deutschland zu fahren und über dauerhafte Beziehungen zu sprechen.
Viele deutschsprachige Überlebende haben in den 1970er Jahren als Gastgeber Jugendliche und Erwachsene bei den Austauschprogrammen bei sich zu Hause aufgenommen. Dadurch sind viele enge und dauerhafte Beziehungen entstanden.
Für viele Siegerländer, die in den frühen Jahren des Austausches und der Partnerschaft mit dem Kreis Emek Hefer teilgenommen haben, war der Überlebende von Auschwitz-Birkenau, Josef Markus eine wichtige Person . Er war als Busfahrer im Emek Hefer tätig und fuhr die Austauschgruppen durchs Land.
Unter den Gastgebern waren auch die Familien von Edda Meier und Ruth Elias, beide Überlebende der Shoa. Ruth Elias hat ein Buch über ihre Geschichte geschrieben. Ein Interview mit ihr aus dem Jahre 1996 steht unter dem QR-Code auf YouTube zur Verfügung. Edda Meier, Vera Idan und Alissa Tennenbaum haben 2013 an einem Filmprojekt des Kreisjugendrings teilgenommen.
Zvi Cohen, als Horst Kohn in Berlin geboren, der mit seinen Eltern Theresienstadt überlebte, steht unseren Jugend- und Erwachsenenaustauschgruppen bis heute als Zeitzeuge zur Verfügung. Er ist heute 92 Jahre alt.
Die lange Partnerschaft verdankt sich eben auch diesen Menschen, die unvorstellbares Leid durch „die Deutschen“ erfahren haben. Ohne ihre Bereitschaft zur Versöhnung mit dem neuen Deutschland und vor allem mit der deutschen Jugend, hätte es wahrscheinlich keine Partnerschaft gegeben. Sie sind bis heute wichtig für uns. Damit wir nicht vergessen. Damit wir daran erinnert werden, was Antisemitismus, Rassismus, was ein diktatorischer Staat anrichten kann.
Zeitzeugnis von Überlebenden der Shoa aus dem Partnerkreis Emek Hefer
Viele Überlebende der Shoa haben sich in den Dörfern des Partnerkreis Emek Hefer niedergelassen und am Aufbau der Kibbuzim (kommunistisch geprägte Dörfer) und Moschvim (genossenschaftliche Dörfer) beteiligt.
Von einigen Zeitzeugen, die die Shoa überlebten, können Sie deren Lebensgeschichte auf YouTube-Videos anschauen.